Lange sahg es so aus, als würde der Absturz von Arminia Bielefeld auch in der 3. Liga weitergehen, die Arminia war zum Start der Saison vier Spiele lang ohne Sieg geblieben.
Die Mannschaft von Trainer Michel Kniat hat sich nun aber wieder gefangen – und das gerade eine Woche vor dem West-Derby gegen Rot-Weiss Essen an der Hafenstraße (4. November, 14 Uhr).
Mit dem 4:0 gegen den FC Ingolstadt fuhr die Arminia den dritten Sieg in Folge ein und hat sich etwas von den Abstiegsplätzen entfernen können. Diese kleine Serie fühle sich „richtig gut an“, meinte Bielefelds-Urgestein und Torschütze Fabian Klos. „Es freut mich, dass es im Moment gut für uns läuft. Auch wenn es nach unserem Start ein Stück weit nötig war. Wir wussten, dass es ein Prozess ist, der Zeit in Anspruch nimmt. Und jetzt ist es schön, dass sich das ein Stück weit bestätigt.“
Nun geht es nach Essen, zu einem Team, das ebenfalls die jüngsten drei Spiele gewinnen konnte. Von einem „Extra-Schub“ sprach Louis Oppie nach dem Sieg gegen Ingolstadt. Den hat sich auch RWE mit dem späten und umjubelten 2:1-Derbysieg gegen den MSV Duisburg abgeholt. Doch eine der beiden Serien könnte am kommenden Wochenende reißen. Oder die beiden Teams einigen sich auf ein Unentschieden und können so zumindest eine Ungeschlagen-Serie daraus machen.
Schon acht Punkte gegen West-Klubs
Die Mannschaft von Trainer Christoph Dabrowski dürfte gewarnt sein. Denn die Arminia ist gegen Mannschaften aus dem Fußball-Westen trotz des ruckeligen Saisonstarts nicht zu unterschätzen. Nur gegen den SC Verl gab es eine Niederlage (1:3). In den restlichen Begegnungen holte Bielefeld acht Punkte (4:0 gegen Preußen Münster, 1:1 bei Viktoria Köln, 2:2 gegen Borussia Dortmund II und ein 1:0 beim MSV Duisburg).
Bei allem Rückenwind in der Liga hat Arminia Bielefeld aber auch noch eine Englische Woche vor der Brust. In der 2. Runde des DFB-Pokals treffen sie auf den Hamburger SV (31. Oktober, 20.45 Uhr, Sky). Dass der Zweitligist im Pokal nicht unbedingt sattelfest agiert, hatte Rot-Weiss Essen in der ersten Runde bewiesen. Erst in der Verlängerung konnte sich der HSV mit 4:3 durchsetzen. Eventuell kann sich Arminia Bielefeld gleich nochmal etwas mehr "Schub" für das Wochenende abholen.